Die Johann Christoph Gatterer-Medaille wurde von der Göttinger Genealogisch-Heraldischen Gesellschaft im Andenken an den großen Göttinger Historiker und Begründer der wissenschaftlichen Genealogie gestiftet. Sie soll zur Ehrung von besonders verdienten Forschern historischer, gesellschaftswissenschaftlicher oder naturwissenschaftlicher Fachrichtung der Genealogie und zur Förderung der Familienkunde und Heraldik unter Mitwirkung eines wissenschaftlichen Beirates in Silber an natürliche und juristische Personen verliehen werden.
Der Name Gatterers (1727-1799), der von 1759 bis zu seinem Tode o. Professor der Geschichte in Göttingen war und hier das erste Historische Seminar begründete, enthält für die Verleiher eine hohe Verpflichtung im Interesse der gesamten Genealogie, der sich die Göttinger Gesellschaft zutiefst bewusst ist.
Die "Silberne Gatterer-Medaille" wurde erstmalig verliehen:
7.Januar 1954
Dr. phil. A d o l f H o f m e i s t e r , o. Universitätsprofessor in Greifswald
13. Januar 1954:
Dr. theol. J o h a n n e s M e y e r , em. o. Universitätsprofessor in Göttingen
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Die "Bronzene Gatterer-Medaille" wurde erstmalig verliehen:
9. Juni 1954
Dr. med. A r t h u r S c h r a m m , Professor an der Emerson-University in Los Angles
Die Gatterer-Medaille wurde von Heinz Reise, Göttingen entworfen.
Zeigt auf der Vorderseite die Inschrift : J. G A T T E R E R 1727 - 1799
sowie ein Bildnis : Johann Christoph Gatterers
Auf der Rückseite die Inschrift: PRO MERITO GENEALOGIAE
(Aus Mitteilung zum 1. Februar 1979)
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Aus: ein Beitrag zur Geschichte der Genealogie in Niedersachsen
(Festvortrag zur 50 Jahr-Feier der Genealogisch-Heraldischen Gesellschaft mit dem Sitz in Göttingen von Wolfgang Ollrog, Major a. D. in Reinhausen)
Mit der Stiftung der Johann Christoph Gatterer-Medaille, die der Vorstand in seiner Sitzung vom 03.11.1953 anregte und die Hauptversammlung am 07.01.1954 vollzog, erreichte die Vereinsgeschichte einen bemerkenswerten Höhepunkt.
I n d e r M e d a i l l e soll die Erinnerung an den großen Göttinger Historiker, den Vorkämpfer und Begründer der wissenschaftlichen Genealogie wachgehalten werden und m i t d e r M e d a i l l e sollen in einer s i l b e r n e n Stufe besondere wissenschaftliche Verdienste und Forschung und Darstellung in Genealogie und Heraldik, sowie in einer b r o n z e n e n Stufe besondere Verdienste um die Förderung und Organisation der historischen Hilfswissenschaften geehrt und ausgezeichnet werden.
Ein Statut vom 5.1.1965 regelt die Formalitäten der Verleihung und ein in Vollzug des Status von der Hauptversammlung gewählter wissenschaftlicher Beirat prüft und bewertet die Verleihungsvorschläge. In den ersten Beirat wurden Professor Dr. Friedrich von Klocke (+) in Münster, Reg.-Vizepräsident Dr. Edmund Strutz (+) in Wermelskirchen und Professor Dr. Hansmartin Decker-Hauff in Stuttgart gewählt, zu ihnen trat als Vorsitzender und ständiges Mitglied der jeweilige Vorsitzende der Gesellschaft.
Für verstorbene Beiratsmitglieder rückten später Prof. Dr. Percy Ernst Schramm (+) in Göttingen und Prof. Dr. Hellmuth Rößler (+) in Darmstadt nach. Heute gehören dem Beirat Archivar Friedrich Wilhelm Euler in Bensheim, Stadtarchivdirektor Dr. Oskar Israel in Braunschweig, Professor Dr. Hermann Mitgau in Göttingen, sowie der Vorsitzende und der Ehrenvorsitzende der Gesellschaft an, letzterer in beratender Funktion.
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